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Berufliche Veränderung in Krisenzeiten

Autorenbild: Andreas HuberAndreas Huber

Chancen und Risiken bei der Neuorientierung

Krisenzeiten betreffen nie alle Branchen gleich stark. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten entstehen in Zukunftsbranchen neue Jobs, während in strukturell veralteten Stellenabbau geplant wird. Die mediale Berichterstattung konzentriert sich verstärkt auf die Geschichten, die am meisten gelesen werden. Berichte über das Scheitern, Skandale und Niedergänge von Unternehmen werden mehr angeklickt.

Dies kann dazu führen, dass Jobchancen nicht ergriffen werden. Wer gerade in schwierigen Zeiten den Mut für Veränderung beweist, könnte auch Aufstiegschancen erhalten, die sonst nicht erreichbar sind. Ganz nach dem Prinzip "entgegen gesetzt der Mehrheit handeln".


Am hilfreichsten ist, sich unabhängig von Schreckensszenarios eine eigene Einschätzung zu bilden, ob sich der Jobwechsel lohnt und der potentielle Arbeitgeber von der Krise überhaupt stark betroffen ist. Möglicherweise besteht sogar die Gelegenheit eine Probezeit vertraglich streichen zu lassen. Dies kann aber nutzlos sein, da innerhalb der ersten sechs Monate laut Kündigungsschutzgesetz eine sogenannte Wartezeit besteht. Der gesetzliche Kündigungsschutz tritt erst nach sechs Monaten in Kraft.


Es geht beim Jobwechsel immer auch darum, ob die Zukunftsperspektive oder die Risikominimierung im Vordergrund steht. Wer sehr stark Sicherheit anstrebt und benötigt, für den bergen Krisenzeiten zuviele Unwägbarkeiten.


Für aktiv Jobsuchende kann dies gerade ein Vorteil sein, da viele Arbeitnehmer sich dann am Arbeitsmarkt zurückhalten und nicht bewerben. Es gibt dann einfach weniger Bewerber auf die offenen Stellen.


Auf was möchte ich in diesem Blogartikel hinaus. Eine wirtschaftliche Krisenzeit muss nicht generell für alle Jobsuchende größere Hürden bei der Jobsuche bedeuten. Es hängt, wie immer, von der spezifischen Nachfrage nach bestimmten Qualifikationen ab. In Jobs, die schon vor einer Krise gefragt waren, muss sich die Angebotssituation gar nicht so stark verändern.

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